WEITblick

Organspende – Schweigen als Zustimmung?

Podiumsgespräch, 2. Juni 2021, Forum für Zeitfragen und Basler Muslimkommission

Zurzeit steht die Organspende auf der politischen Tagesordnung. Weil zu wenige Spenderorgane zur Verfügung stehen, verlangt eine eidgenössische Volksinitiative den Übergang zur «vermuteten Zustimmung».

Das heisst, einem verstorbenen Menschen darf ein Spenderorgan entnommen werden, wenn er zu Lebzeiten nicht ausdrücklich Widerspruch dagegen eingelegt hat. Heute muss hingegen seine ausdrückliche Zustimmung oder die seiner Angehörigen vorliegen.

Demnächst wird sich das Parlament mit dem Thema befassen. Der Bundesrat hat im November letzten Jahres einen indirekten Gegenvorschlag zur Initiative vorgelegt. Auch dieser sieht vor, dass die Zustimmung vermutet wird. Die Angehörigen einer verstorbenen Person sollen aber angefragt werden und das Recht haben, der Organspende zu widersprechen.

Falls die Initiative nicht zurückgezogen wird, kommt es zu einer Volksabstimmung. Aber auch wenn sie zugunsten des Gegenvorschlags zurückgezogen würde, könnte gegen diesen das Referendum ergriffen werden. Auch dann müssten die Stimmberechtigten an der Urne über die künftige Regelung der Organspende entscheiden.

Dabei stellen sich zahlreiche ethische Fragen. Zum Beispiel: Wann ist ein Mensch tot? Ist es legitim, aus dem Tod eines anderen Menschen einen Nutzen zu ziehen?

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf der Website: www.forumbasel.ch.

Die anthroposophische Siedlung in Dornach

Historische Führung, 26. Juni 2021, Zürcher Institut für interreligiösen Dialog

Das Weltzentrum der Anthroposophie befindet sich in Dornach. Rudolf Steiner und Ita Wegman waren entscheidende Persönlichkeiten am Anfang dieser Bewegung.

Der markante Bau des 1928 eröffneten Goetheanum ist ein Jahrhundertbau und architektonischer Ausdruck einer religions-philosophisch und christlich grundierten Erneuerungsbewegung, mit Relevanz für viele Gesellschaftsbereiche wie Pädagogik, Kunst, Landwirtschaft und Gesundheit.

Die interreligiöse Auseinandersetzung beschäftigt diese neuzeitliche Erneuerungsbewegung seit ihren Anfängen.

Rundgang durch die anthroposophische Siedlung in Dornach. Anschliessend fakultatives Nachtessen im Speisehaus, der ursprünglichen Kantine des Goetheanum.

Anmeldung bis zum 13. Juni 2021 unter www.ziid.ch

Fluchtwege

Museumsbesuch in Hohenems, 30. Mai 2021, ZIID und CJP

Das ZIID und die CJP veranstalten gemeinsam einen Ausflug nach Hohenems (Österreich) ins Jüdische Museum. Ausserdem gehen wir den sogenannten «Fluchtwegen» an der Grenze zwischen der Schweiz und Österreich nach, u.a. über die nach dem berühmten Fluchthelfer Paul Grüninger benannten Brücke.

Anmeldungen bis zum 20. Mai per Email an p.bollag@cjp.ch oder telefonisch unter 061 264 92 06 (DI und MI zu Bürozeiten)